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Knoten statt Windstärken

Ich segel seit meiner Jugend. Schon früh lernte ich die Windstärken gut einzuschätzen anhand eigener Beobachtungen, in Windstärken bzw. Beaufort. Ich weiß wann es zuviel für das Segeln auf dem Wasser wird, kenne die Gefahren z.B. durch eigene Kenterungen, aber auch was große Segelyachten so abkönnen bzw. die Crew. Die Sicherheit und Verantwortung steht an vorderster Stelle für mich selbst und andere.

Die Strandsegler leben in Knoten!

Damit kam ich anfangs gar nicht zurecht. Auch heute kann ich die Knotenbereiche den Windstärken nur ungefähr zuordnen. Ich benötige diese Übersetzungstabelle unten. Angaben in m/s oder Km/h sagen meiner inneren Uhr gar nichts.

4-6 Windstärken sind ideal zum Strandsegeln

Über die letzten drei Jahre hat sich das geändert. Bei den Miniyacht 5.60 Segelwagen hat man mindestens drei Segelgrößen zur Auswahl. Nur Windsurfer, Kitesurfer und Kitebuggyfahrer haben meistens noch mehr Segelgrößen im Einsatz.

Das Surfen hatte ich einmal angefangen, stieg aber um ins Segelboot. Ich empfand die Surfer oft bemitleidenswert. Man hatte den Eindruck das sie meist unglücklich waren. Irgendetwas passte nie. Entweder war der Wind nicht richtig, das falsche Segel dabei, oder das Surfboard zu klein oder zu groß. Die Ironie: nun habe ich auch mehrere Segel wie sie 😉

Nachdem ich meine Wetter Apps auf Knoten umgestellt hatte und nun weiß welches Segel angesagt ist, hat sich mein innerer Kompass zwar nicht umgeschrieben, aber ergänzt 🙂

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Wann welches Segel?

Meist stehen bei der Mini Yacht 5.60 etwa drei Segel zur Auswahl: ca. 5,5m², 4,5m² und 3,5m².

Hier ein 3,5m² Segel für Starkwind in Grün

Es gibt Segeltage da fällt mir die Wahl leicht, und dann gibt es die Tage da tue ich mich echt schwer, wenn es Wind in Übergangsbereichen gibt, oder wenn sehr böiger Wind ist.

Ich frage gerne mehrere Segler nach Ihrer Wahl und Tipps von Altmeistern nehme ich auch gerne an. Ein leichter, jugendlicher Mitsegler wäre aber ein schlechter Maßstab für mich, darauf muss ich achten – ich wiege keine 60kg mehr 😉

Erschwert wird die Wahl darüberhinaus beim Strandsegeln da „viel hilft viel“ eben nicht unbedingt gilt! So mag bei leichten bis mittleren Wind ein größeres Segel als erste Wahl erscheinen, aber eine große Segelfläche bremst auch und kann bauchiger sein. Das kann schlecht für die Topspeed sein, so meine Beobachtung. Oft habe ich festgestellt, dass ein kleineres Segel auch die bessere Wahl sein kann. Es ist also gar nicht so einfach sich zu entscheiden.

Hier nahm ich ein blaues 4,6m² Segel für mittlere Windstärken

Ich habe mir nun folgende Tabelle als Hilfe erstellt und auf meiner Wetterseite von SPO eingefügt. Sie ist ein erster Entwurf und muss sich in der Praxis noch bewähren.

Sie liest sich von links:
Beispiel: bei einem Wind von 13 Knoten mit möglichen Böen von 14 bis 21 Knoten (bis Faktor ~1,6) würde ich zum 5,5m² Segel greifen. Ab 15 Knoten würde ich das 4,6er aufziehen.