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Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

Eiskalte Duschen – SAU Pokal 2024

Kalt und grau in grau mit nur 6 Grad Luft- und Wassertemperatur, so empfing uns Anfang November 2024 die letzte Strandsegelregatta der Saison in Sankt Peter-Ording: der SAU Pokal vom YCSPO.

Diese „Saison Abschluss & Umlauf“ Regatta ist eine Spaßveranstaltung. Unten das Video vorab.

Die kleine Katastrophe des Tages: ich hatte leider vergessen die Speicherkarte der GoPro zu löschen und vor dem ersten Rennen war sie voll, aargh! Ein Löschen vor Ort am winzigen Display ohne Lesebrille war mir nicht möglich. Tja, ich werde wohl alt 😉 🙂 😀

Vielen Dank daher an Waldemar, einer unser Standart Segler, der mir seine WhatsApp Videos freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Zwei Piloten teilen sich einen Strandsegler und mussten während des 15 Minuten Rennens mindestens 1x wechseln nach 8 Minuten.

Das klingt nach einer recht kurzen Fahrt, aber nachdem uns Olaf, unser Rennleiter, durch den „Priel des Todes“ (einen tieferen hatte ich noch nie) geschickt hatte, gefrierten meine Finger unweigerlich in den nassen Handschuhen. Lange hält man das nicht durch, gut das man Piloten wechselt. Der Schmerz in den Fingern wich irgendwann einem starken Pochen als das Blut wieder zirkulierte.

Die Durchfahrt des Priels bei 6 Grad Lufttemperatur und 6 Grad Wassertemperatur bei gut 40 km/h Tempo kann man etwa so beschreiben: ein Wasserstrahl der Feuerwehr ist wohl angenehmer!

Das Wetter des Tages:

Schwacher Wind auf SO mit 8-11kn ist meine Untergrenze im 5,5m² Segel, ich bangte. Überhaupt war die Saison 2024 recht schwachwindig, und ich musste lernen, dass ich wohl noch ein 6,x m² Segel benötigen werde. Für den SAU Pokal kamen aber Mark und ich ganz gut zu recht zum Glück.

Dieses RC-Modell segelte auch mit

Alles grau und kalt. Das Wetter war typisch für den November. Der schwache Wind bereitete mir Sorge, aber letztlich erwischte es mich erst viel später auf der Plate auf dem Weg zurück zum Hafen.

Hier die Übersicht der drei Rennkurse des SAU Pokals 2024. Das Wasser lief schnell wieder auf, so dass Rennen 2 und 3 kleinere Kurse wurde. Das tat dem Spaß aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil!

Nach Rennen 1 lief das Waser auf und wir fuhren 2x kleinere Kurse

Nun zum 1. Rennen – Länge ca. 900m. Dieses hatte eine „kleine Herausforderung“. An sich eine klare Sache, wie immer ein Priel, aber diesmal war der deutlich(!) anders. Links unten kann sehen, wie der Priel die hohe Fahrgeschwindigkeit von Süden kommend unterbricht (siehe auch in die Karte unten –> zoomen!)

Ich hielt mich rechts dicht an der Flagge, während Mark mehr am Meer entlangfuhr. Dort kam er sogar zum Stillstand.

So sah das dann aus. Die Wagen wurden von Tempo 30-40 km/h abgebremst bis fast auf Null. Dabei krängte der Wagen leicht, das rechte Luvrad stieg an. Die Tiefe von ca. 20 Zentimetern kann man dem Vorderrad ansehen (Durchmesser 40cm).

Das Wasser lief schnell auf, der Priel wurde nicht mehr befahrbar. Der Rennkurs wurde verlegt und verkürzt auf ca. 600m Länge. Der war ungewohnt kurz, machte aber viel Spaß. Man hatte alle Fahrer im Blick (schön für die pausierenden Piloten) und wir wurden nicht mehr eiskalt geduscht. Eine schöne Abwechslung zu den üblichen Rennen.

Rennen 1 – zuerst Malte, dann Mark

(full screen)

Speedprofil

Wind: SO 8-11kn
Segel: 5,5m²
Speed max: 47 km/h
Strecke: 12,9 km

Während mein Partner Mark H. seine Runden drehte, reanimierte ich meine nassen und schmerzenden Finger wieder zu Leben. Mark vollführte derweil einen Weely an einer kleinen Sandbankkante im Rennen 2.

Rennen 2 – zuerst Mark, dann Malte

Viele hatten dort ein aufsteigendes Vorderrad, um dann anschließend um die eng gesteckten zwei Wendemarken zu fahren. Ein halbes Dutzend Piloten interpretierte die gar als Tor und fuhr falsch rum. Mark nahm den Bogen weiter auf die Sandbank des vorherigen Rennens, die aber wegen der Flut zur Sackgasse geworden war. Er bemerkte bald seinen Irrtum 😉

(full screen)

Speedprofil

Wind: SO 8-11kn
Segel: 5,5m²
Speed max: 50 km/h
Strecke: 9,7 km

Das Rennen 3 war wieder eine schöne Sache, aber danach ging nichts mehr. Das Wasser kam nun auch an diesen Kurs aufgelaufen bis direkt an die Kabel der Ziellinie ran. Elektrischer Strom und Seewasser vertragen sich nicht. Das wars.

Rennen 3 – zuerst Malte, dann Mark

(full screen)

Speedprofile

Wind: SO 8-11kn
Segel: 5,5m²
Speed max: ca. 46 km/h
Strecke: 9,3 km

Mir persönlich hat der kurze Kurs zu Abwechslung sehr gut gefallen, alles war in Sichtweite und wir kamen dennoch auf Tempo.

Das Pilotentaxi nahm die Zweitpiloten mit zurück. Auf dem Rückweg ließ der Wind nach und ich konnte beim Rückweg nicht von der Saumkante über die Plate zum Hafen segeln. Tja, mindestens 1x im Jahr muss man den Segelwagen die Strecke ziehen. Da ich fast als Letzter ankam, musste ich nicht lange auf einen freien Wasserschlauch warten zum Abbrausen.

Schlick gab es rückblickend dieses Jahr recht viel muss ich feststellen.

Auf der Plate langte der Wind nicht mehr zurück zum Hafen

Der Hafen war fast leer. Zur Stärkung ging es ins Clubhaus wo ich gerade noch einen letzten Teller Eintopf bekam zu Stärkung und Aufwärmung. Während ich das Segel am Segelwagen trocknen ließ fuhr ich einen der Regattafahrzeuge, einen Lada, zum Waschen zur Tankstelle. (Okay, Martin, next time auch noch Aussaugen!).

Also das ist ein Auto! Da merkst Du was sich getan hat in 50 Jahren KFZ Entwicklung. Also 70 km/h kamen mir gefährlich schnell vor. Autobahn? Nicht mit so einem Auto.

Im Hafen sah ich noch dieses neue 6,2m² Segel von Sven Kraja – Frogsails. Dem Segel wird viel Gutes nachgesagt.

Welche Lattenfarbe darf es sein? Eine Leistungsschau

Die Windvorhersage war schlecht, aber zum Glück war uns Aiolos, der Gott des Windes, uns insgesamt wohl gesonnen. Ich konnte mit dem 5,5er Segel noch gut fahren und so kamen Mark und ich von 23 Mini 5.60 Segelyachten mit Platz 9 gut über die Ziellinie.

Lustiger Moment unterwegs. Sven Kraja überrundete erwartungsgemäß alle und beim zweiten Mal feuerte er mich noch an netterweise, während sich Martin unterwegs lauthals beschwerte von mir in Lee überholt worden zu sein 😀 Ein Affront für seine Wettkämpferseele, ich kann’s verstehen, das war feist von mir 😉

Tagesbilanz:

Wind: SO 8kn, in Böen bis 11 kn
Segel: 5,5m²
Speed max: 50 km/h
Strecke: 38,9 km, davon 31,9 km Wettfahrten (ca. 16 je Pilot)

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Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

Quali 2025 – 1.Regatta

Die Strandsegler reihen sich auf

Die Qualifikation 2025 startete im September 2024. Diese Regatta zählt schon für die kommende Europameisterschaft, die Ende Oktober 2025 zufälligerweise in St.Peter-Ording ausgetragen werden wird.

Im Schlepptau geht es raus, denn noch ist der Wind zu schwach zum Raussegeln.

Wir werden rausgezogen auf die Sandbank
Die Badstelle. Die freundlichen Damen und Herren der Tourismus Zentrale überwachen uns hier. Langsam fahren – nach Vorschrift! Selbstverständlich!
Endlich sind wir da, nun die Absperrungen aufbauen

An Tag 1, Samstag, meinte es der Wind noch gut mit mir (10kn bis 16 kn Böen im Mittel). Mit dem 5,5 m2 Segel (meinem größten Segel) kam ich gut voran. In der Eile habe ich meine Timer Uhr aber vergessen, was den Start schwierig gestaltete.

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Uns Rüdiger im NDR

Screenshot aus der Sendung

Am Sonntag, den 18.8.2024 lief im Schleswig-Holstein Magazin ein wunderbarer Bericht von Inka Blumensaat zum Strandsegeln. Darin wurde unser Rüdiger porträtiert, der mit seinen über 80 Jahren schon so einige Kilometer im Strandsegler auf dem Buckel hat und noch heute aktiv im Regattageschehen dabei ist. Was ich noch nicht wusste über ihn war seine Teilnahme an einer 5.000 km langen Regatta durch Afrika im Jahr 1967! Verrückt – Hut ab!

Man hat sich wirklich Zeit genommen, ein ganz toller Bericht der wunderbar anzusehen ist.

Leider nur bis 18.08.2026 abrufbar

Bei Minute 11:05 geht es in dem Video los.

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Netzfund Regatta Strandsegeln Video

Weltmeisterschaft 2024 – Asnelle, Frankreich

Die Weltmeisterschaften fanden 2024 in Frankreich statt. Dem Hörensagen nach war die Gastfreundschaftlichkeit überwältigend, die Strände aber mäßig und die medizinische Versorgung an der Strecke richtig schlecht (wurde leider gebraucht).

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Mini Klasse Regatta SPO St.Peter-Ording Strandsegeln Video

SPO International 2024

Wegen der Ebbe fand die Veranstaltung dieses Jahr nicht am Pfingstwochende statt, dies tat der Teilnehmerzahl aber keinen Abbruch. Wieder waren Gäste aus Belgien und Frankreich angereist mit ihren großen Yachten der Klasse 2 und 3.

Tag 1 – 11.05.2024

Der Samstag verlief ruhig, zu ruhig. Es war wenig Wind und wir wurden rausgeschleppt zur Sandbank. Diesen Schleppweg hatte ich zuletzt in der Segelschule erlebt. Da kamen Erinnerungen auf.

Ich mache es kurz: der Wind langte nicht. Startverschiebung, dann ein Versuch. Ich glaube es dauerte 30 Minuten alleine bis alle zur Startbox gesegelt bzw. geschoben hatten. Mir war nach nur 100m klar das dies nichts bringt, also gab ich auf und beobachtete und unterhielt mich mit den Standart und Klasse 5 Seglern.

Irgendwie kam dann auch ein Start zusammen, aber nach 1,5 Runden kam die gelbe Flagge (Abbruch der Wettfahrt).

Der Nachmittag war dann für mich spannender. Ich kaufte Heiko seinen erst im letzten Herbst erstandenen Mini Strandsegelwagen von Yorker Sports ab, den ich auf Fotos und Videos von der Europameisterschaft in Lytham St Annes gesehen hatte. Kurz nach dem Probeliegen am Wochenende der 4h-SPO Regatta machte er mir unerwarteterweise ein Angebot den Wagen zu kaufen, welches ich gerne annahm, da dieser Wagen im Vergleich zu allen bisherigen Segelwagen der Mini Klasse meiner Körpergröße am besten entgegen kommt. Ich war begeistert!

Ein Kreis schließt sich hier für mich. Warum?
Heiko ist Klasse 5 Segler seit vielen, vielen Jahren. Diese Wagenklasse hat mich eigentlich zum Strandsegeln gebracht, nicht die großen Segelyachten. Ich fand sie am schönsten von allen. Schon vor über 20 Jahren wurde die Flamme in mir dafür gezündet. Seine Internetseite der Klasse 5 Klassenvereinigung war eine tolle Informationsquelle und Inspiration über das Strandsegeln.

Maßgeblich durch ihn wurde mein Feuer angefacht und nun kaufte ich zufällig von ihm meinen ersten Segelwagen. Was für ein Zufall und unglaublich wie sich die Wege im Leben kreuzen können 🙂

Mein Bruder hat sich das verrückte Hobby seines Bruders mal näher angeschaut an jenem Wochenende. Die meisten Fotos hier sind diesmal von ihm.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Euch wie nett er im Kreise der Segler mit aufgenommen wurde und Teil werden durfte. Ein schönes Erlebnis und tolles Wochenende für uns. VIELEN DANK 🙂

Tagesbilanz:

Wind: O 5-6 kn (nicht segelbar)
Segel: 5,5m²
Speed : keine
Strecke: nur geschleppt, 200m selbst gesegelt 🙁

Tag 2 – 12.05.2024

Das Wetter war gleich vielversprechender vorhergesagt. Nach dem Briefing im Hafen ging es raus auf die Sandbank