Hinweis: mein Dank geht an Andreas A., der mir zahlreiche Fotos und Videos zur Verfügung stellte.
Zum Start das Video des Tages. Es zeigt maßgeblich Fahrt 2 (siehe GPS Track unten)…
…. nun aber der Reihe nach.
Im Oktober 2020 (vor der Coronawelle 2) hatte ich das Strandsegeln mit einem Grundkurs wieder aufgenommen nach 10 Jahren und ich wusste: ich will nun MEHR!
Ich war Feuer und Flamme für diesen Sport!
Ich meldete mich also für den 3-tägigen Pilotenschein-Kurs bei Sven & Barbara bei Nordsport Strandsegelschule an. Corona bedingt klappte es nicht im Frühjahr und so wurde es Juni 2021.
Einweisung vor Abfahrt ins Segelgebiet, der Plate von Sankt Peter-Ording. Es war warm, doch ein wenig Schutzkleidung war angesagt.
Bei sonnigen Wetter mit genug Wind ging es los. Vielen Dank und beste Grüße an Andreas A. für Fotos und Videos!
Es wurde eine Startzone im Süden aufgebaut und der Kurs abgesteckt. Der Wind kam von Nord (siehe grauen Pfeil) und unten habe ich mit dem GPS des Smartphone ab und an meine Segelrunden mitgetrackt.
Fahrt 1 – (full screen)
Speed max: ca. 55 km/h
Strecke: 6 km
Das Speedprofil nach Entfernung und Zeit:
Es war alles dabei: langsames Hochkreuzen am Wind zur Luvflagge, schnelle Halbwind Abschnitte, aber auch Stillstand. Ich habe gelernt wie es ist auf Vor-dem-Wind-Kurs zu verhungern, etwas was man auf dem Wasser nie erlebt. Beim Strandsegeln jedoch ist der Fahrtwind die entscheidene Komponente und die hebt sich schnell zu Null auf, zack stehst du. Überhaupt, dass man auf raumen Kursen wie auf Am-Wind-Kurs(!) segelt (Segel dicht ran) widerspricht gänzlich meinen Erfahrungen vom Segelboot.
Es ist einfach eine komplett andere Angelegenheit wenn so viel Geschwindigkeit im Spiel ist. Eine so große Fahrwind Komponente kommt nur noch bei Katamaranen oder den neuen, foilenden Jollen vor. Das sind die Turngeräte im Segelsport schlechthin, nicht vergleichbar mit meinem langsamen, alten Holzpiraten.
Fahrt 2 – (full screen)
Speed max: ca. 45 km/h
Strecke: 3 km
Das Speedprofil nach Entfernung und Zeit:
Ferner hat mich an dem Tag weicher Sand das Fürchten gelehrt. Der hat so einen großen Rollwiderstand, dass du ganz schnell die Fahrt verlierst. Ein kleine Fläche mit ausreichend Schwung zu überfahren ist noch okay, aber wehe man gerät in ein Weichsandgebiet. Dann ist es aus mit Strandsegeln.
Zu guter Letzt ging es zurück zum Hafen (der ohne Wasser) und wir durften zurücksegeln statt abgeschleppt zu werden. Da war viel Kreuzen gegen den Wind aus Nord angesagt. Wie man auf dem GPS Track sehen kann, habe ich schnell die ganze Breite der Sandplate ausgenutzt, um auf Tempo zu kommen. Was für ein Spaß!!!
Da andere Teilnehmer nicht so schnell nachkamen, verlängerte ich meinen Segelspaß durch weniger Höhe laufen, für ein wenig mehr Wenden mit mehr Speed bei Halbwind Kurs (siehe auch das Speedogramm unten).
GROSSARTIG !!
Was für ein toller Tagesausklang:-)
Rückfahrt – (full screen)
Speed max: 37,7 km/h
Strecke: 5 km
Das Speedprofil nach Entfernung und Zeit:
Gefreut habe ich mich auch über meine Mitsegler. Alles sehr nette Leute und wie man dann weiß, ebenso „verrückt“ so eine Randsportart zu erlernen und gar den „Führerschein“ dafür, die Pilotenlizenz zu machen.